Reiter-Camping im Münsterland

Was für ein Erlebnis war das bitte wieder? Heute erzähle ich euch von einem ganz besonderen Wochenende, das ich mit meinem jüngeren Sohn Kiran verbringen durfte. – Wir waren auf dem Campingplatz Brockmühle

Als es am Freitag direkt nach der Schule losgeht, sind wir schon ziemlich aufgeregt. Wir gehen zelten. Diesmal nicht oben in einem Baum, sondern unten auf der Erde. So richtig mit Zelt aufbauen und allem Drum und Dran. Ich habe es mal wieder geschafft und habe für ein Wochenende mit 2 Personen das Auto randvoll gestopft, aber hey, dazu später mehr, warum das gut war.

Anreise

Freitag Mittag geht es los. Erste Feststellung – das Wetter macht dem Jahr 2023 alle Ehre in NRW… es regnet mal wieder. Zweite Feststellung – Dülmen ist weiter weg als gedacht. Zum Glück sind wir früh dran und haben alle Zeit der Welt. Es ist 13:00 Uhr und wir dürfen ab 14:30 Uhr das Zelt aufbauen – das passt. Mit der üblichen Trödelei von uns beiden schaffen wir es dann auch pünktlich um 15 Uhr am Campingplatz Brockmühle zu sein. Der Campingplatz ist klein und nicht mit irgendwelchen hochmodernen Touri-5-Sterne-Plätzen zu vergleichen. Der Empfang ist herzlich, fast familiär und genauso begegnen uns auch die anderen Camper. Hier gibt es fast nur Dauer-Camper oder zumindest „Wiederholungstäter“ – ein gutes Zeichen.

Unser Zelt dürfen wir auf der Obst-Wiese aufbauen. Dazu dürfen wir sogar erstmal mit dem Auto ganz in die Nähe fahren, sollen es aber später umparken. Unser Zelt-Aufbau wird auch sofort inspiziert – wir bekommen Besuch von Topur und seinem Kumpel, die nachschauen, wer sich da auf der Snack-Wiese breit macht.

Was kann man sich als Pferde-Narr schöneres vorstellen, als ein Pferd auf dem (Zelt-)Flur?

Wegen des Regens und weil kaum Gäste da sind, gibt es heute keine Reitstunden. Ich hätte die Gelegenheit an einem Ausritt teilzunehmen, aber möchte meinen Sohn nicht 2 Stunden auf einem fremden Campingplatz allein lassen. Also begnügen wir uns mit einem ruhigen Nachmittag/Abend, in dessen Verlauf weitere Kinder anreisen. Abends darf Kiran mit den Erwachsenen die Pferde wegbringen – sie stehen über Nacht auf einer Weide, ein Stück vom Platz entfernt. Begeistert kommt er im Dunkeln von der „Nachtwanderung mit Pferden“ zurück.

Da im Ort ein Schützenfest stattfindet, ist das (huch, habe ich gar nicht gelesen) für Samstag angekündigte Lagerfeuer mit Stockbrot und Marshmallows auf heute Abend verschoben – Kinderherz, was willst Du mehr?

Um 22 Uhr ist Nachtruhe und neben mir schnorchelt ein todmüdes, überglückliches Kind.

Müde in den Samstag

In der Nacht hat es wieder kräftig geregnet und wir haben in unserem 20 Jahre alten Zelt kaum geschlafen. Tatsächlich stellen wir am nächsten Morgen fest, dass es ordentlich reingeregnet hat. Egal. Heute soll die Sonne scheinen.

Ausserdem erfüllt uns Dina einen langgehegten Wunsch. Die Chefin über die Pferde hat noch kurzfristig einen Schritt-Trab-Ausritt organisiert, sodass Kiran und ich zusammen ausreiten können. Was für ein tolles Erlebnis. Ich habe zwar seit 5 Jahren nicht auf dem Pferd gesessen, aber die Pferde sind so lieb…

Und so geht der Samstag dann auch weiter. Kiran spielt und betüddelt Pferde, hat eine Reitstunde, spielt wieder. Und inzwischen habe ich den Mut, mich für den 2-stündigen Ausritt mit Galopp anzumelden. Wo wenn nicht in diesem kleinen Paradies kann man sein Kind mal allein lassen. Noch schnell die Nummern mit anderen Eltern getauscht und schon geht es los – nach 5 Jahren Pause diese Freiheit zu spüren – herrlich!

Erholung zwischen Natur und Reitsport

Wir kommen an diesem Wochenende nicht dazu Ausflüge zu den Dülmener Wildpferden oder auch nur zum Schützenfest im Ort zu machen. Wozu auch? Alles was wir brauchen haben wir hier – Pferde und andere Kinder. Und der Erholungsfaktor für das Wochenende kam 2 Wochen Sommerurlaub verdammt nahe!

Wir nehmen beide auch Reitunterricht. Ich muss zugeben, ich habe mir von Reitunterricht auf einem Campingplatz nicht viel versprochen… Da wurde ich allerdings wahrlich eines Besseren belehrt! Dina erteilt Reitunterricht mit so viel Herz und Engagement und dabei fachlich auf hohem Niveau. Ganz großes Kino!

Zuhause ist es Kirans Reitlehrer direkt aufgefallen, dass er am Wochenende richtig was gelernt hat – Danke Dina! Das war wirklich Klasse!

Fazit

Das Fazit: Wir kommen wieder! Wenn ich ehrlich bin, habe ich schon 2 Tage nach unserer Rückkehr noch schnell einen weiteren Aufenthalt gebucht, denn Reitunterricht gibt es nur von den NRW-Osterferien bis zu den NRW-Herbstferien.

Jetzt bastelt der beste Ehemann von allen gerade daran, uns einen Schlafeinbau in meinen Renault zu fummeln. – Ein spannendes Mini-Projekt, damit wir beim nächsten Aufenthalt nicht wieder wegschwimmen.

Und wir freuen uns schon auf ein Wiedersehen mit Dina, den Pferden, einigen anderen Campern und dem Personal des Campingplatzes – so viele nette Menschen auf einem Haufen…

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